Zen ist...

Direkt, spontan und erfrischend für den Übenden...Aber auch steinig und hart,

frei von Dogmen und Lehren, frei von Heiligen, Göttern und Teufeln, 

hartes Arbeit, tägliches Üben...Auf dem Kissen und bei allen täglichen Verrichtungen,

keine Fremd- sondern Eigenerlösung, 

nur die eigene Erfahrung,

und intellektuell nicht zu erfassen, einzig und allein durch das eigene Praktizieren von Za-Zen und dem Gehen des Buddha-Weges im alltäglichen Leben,

Leben nach gewissen sittlichen Geboten: Kein Leben nehmen, nicht stehlen, rechte Rede- um nur einige zu nennen- siehe die 10 Silas,

ungegenständliche Meditation,

Leben im Hier und Jetzt,

alltäglich wie Zähneputzen,

absichtslos...Es bedarf keiner Motivation, man tut es einfach,

spontan...Man wird biegsam wie Bambus- siehe unten- und paßt sich allen Veränderungen mühelos an,

Leben in Eigenverantwortung, ohne Schuldgefühle und dem Streben nach Anerkennung irgendeiner Instanz,

fröhlich...Dadurch gewinnt man innere Freiheit und schläft gut,^^

eine lebensbejahende Religion...Doch, ich sage schon Religion, denn dieses Wort kommt vom Lateinischen " religio " und bedeutet " Richtschnur " oder " Wegweiser. " Obwohl keine Offenbarungs-Religion mit Missions-Anspruch, besitzt der Buddhismus eine Universalität. Zen wird oft als rationale Religion bezeichnet, weil es praktisch ansetzt oder auch als Religion der Weisheit, 

die authentische Übermittlung des Buddha-Dharma durch eine ununterbrochene Kette der Weitergabe von Meister auf Schüler, und diese Praxis vollzieht sich seit dem historischen Buddha Shakyamuni bis zum heutigen Tag jenseits der orthodoxen Lehre. Man nennt dies die Weiterreichung des " Herz-Geistes, "

" Eine Übermittlung außerhalb jeglicher Doktrin, die sich weder auf Worte noch auf Schriften stützt, ein direktes Hinweisen auf des Menschen Herz. Wer sein eigenes Wesen schaut, das ist ein Erwachter, " ( Buddha )

das Ablehnen jeder äußeren Autorität- nicht umsonst heißt es im Zen: " Wenn Du Buddha siehst, dann töte ihn..." Das ist nicht wörtlich zu nehmen, aber es sagt radikal, wie man zu Autoritäten steht. Das eigene Buddhawesen kennt die Wahrheit und ist oberste Instanz. Jedes Dogma würde somit eigene Erkenntnis, eigene Erfahrung verhindern,

das Sitzen vor der Eisenwand: Der Zweifel plagt immer den Übenden,

keine Spur von heilig, sondern radikal und antiautoritär  

schwer zu verstehen und paradox: Es gibt nichts zu erreichen- und trotzdem ist der ganze Kosmos in Dir,

ist das Leben selbst: Traurig, schön, grausam und paradox- und am Schluß steht der Tod...

Gehe weiter zu "Zen-Koans"

Nach oben